ARCHIV 2010

Weihnachtsfeier 2010

Auch 2010 haben wir das Jahr traditionell mit unserer Fanclub-Weihnachtsfeier ausklingen lassen. Im Sportpark Karlshorst hatten wir 5 Bowlingbahnen reserviert, auf denen 3 Stunden lang die Kugeln rollten. Bowling ist eine Art Sport, der in der Regel am kommenden Tag zu üblen Muskelkater führt. Ziel des Spieles ist es, mit einer der enorm großen und schweren Kugeln, die man nicht Kugeln sondern Bälle nennt, auf die am Ende der Bahn stehenden 10 Kegel, die man nicht Kegel sondern Pins nennt, zu werfen, um sie möglichst alle umzuschmeißen. Doch erstmal haben wir uns auf dieses große Sportereignis auf bewährte Weise durch Bierkonsum vorbereitet. Denn Bier hilft immer. Danach ging es 3 Stunden in die Vollen. Der Sieger des Koma-Bowling 2010 war Kaiser „Wulfi“ der – wie von der unbestechlichen elektronischen Anzeige angezeigt – in einem Durchgang 171 Pins erlegte und sich damit verdient unseren Fanclub-Wanderpokal einheimste. Hier die 5 besten Bowler dieses Abends, die wie jedes Jahr dadurch automatisch für das Fanclubbowling des Eisernen VIRUS im kommenden Jahr qualifiziert sind und unsere Komakolonne dort vertreten werden:

1.Platz : 171 Pkt. Wulfi
2.Platz : 153 Pkt. Rinne
3.Platz : 142 Pkt. Maiki
4.Platz : 140 Pkt. Holly
5.Platz : 138 Pkt. Hightowa

Nach dem Bowlingturnier haben wir uns noch alle gemütlich an einer Weihnachtstafel zusammengesetzt. Endlich wurde Essen serviert, denn vielen knurrte schon der Magen. Man konnte wählen zwischen Entenbraten oder Gänsekeule. Dazu gab es Rotkohl, Grünkohl, Klöße oder Kartoffeln und gaaanz viel Soße. So richtig weihnachtlich. Dank der flinken Kellnerin klingelten nicht nur die Glöckchen sondern auch die Gläser. Ein schöner Abschluss eines ereignisreichen Jahres.




Eisernes Eisbein-Essen

Ende September folgten wir einer Einladung der InterESSENgemeinschaft „Eiserne Kubik-Elfen“ zum Eisbein-Essen. Vom Berliner Dom aus sind wir mit Eddy´s Dampferflotte in See gestochen. Neben den Kubik-Elfen und der Komakolonne Ost-Berlin war als Ehrengast Wolfgang „Potti“ Matthies an Bord. Potti hat in der Zeit von 1971 bis 1983 beim 1.FC Union zwischen den Pfosten gestanden und ist für uns zum Idol geworden. Nach 2-jährigem Gastspiel beim 1.FCM kam er 1985 wieder an die Alte Försterei zurück und war bis 1987 wieder die Nummer 1 im Union-Tor.

Auf unserem Dampfer war super Stimmung und Leierkasten-Bernhard heizte uns mit Unionsongs ein. Dazu gab es deftiges Eisbein und lecker Bierchen vom Fass. Auch wir Zahnstocher (so werden bei den Kubik-Elfen liebevoll die Unionfans unter 100kg genannt) haben die Eisernen Rieseneisbeine restlos vertilgt. Danach waren zwar einige Absacker nötig, aber wir hatten uns den Spott der Kubik-Elfen erspart.

Unsere Tour führte lautstark durch Charlottenburg, wo natürlich diverses Union-Liedgut die blauweißen Ufern erschüttern ließ (zur Erinnerung: das Berliner Derby 1.FC Union gegen Hertha BSE vor ein paar Wochen in der ausverkauften Alten Försterei endete 1:1 für unseren FCU), weiter durch Spandau bis zum Wannsee. Das dortige Feuerwerk „Wannsee in Flammen“ war nett anzusehen und wir unterstützten die Feuerwerker tatkräftig mit unseren Pyros. Und es gab nicht mal Stadionverbot dafür… Auf´m Rückweg hat Leierkasten-Börni die Hymne von unserer Nina auf seinem Kasten gedudelt und bei seinem Titanic-Lied konnten wir Käptn Eddy mit ruhigem Gewissen das blaue Band verleihen. Denn bei seiner rekordverdächtigen Rückfahrt glühte unsere Schiffsschraube sogar unter Wasser. Hey wir waren von allen Dampfern dritter in der Schleuse! Das bedeutet für Eddy: Qualifikationsrennen zur 1.Dampferbundesliga und für uns: Anmeldung für´s nächste Eiserne Eisbeinessen.




Der Präsi TRAUT sich ja was

Kaum ist die Sommerpause vorbei, sind schon einige Neuigkeiten zu vermelden. Der 1.FC Union Berlin startete mit einem Punkterfolg bei Alemannia Aachen in die neue Zweitligasaison. Unser Fanclub Komakolonne legte beim diesjährigen Drachenboot-Fun-Cup wieder grandiose Zeiten hin, zog in den Finallauf ein und belegte mit einer fanclubinternen Bestzeit von 56:20 sek. den 4. Platz von insgesamt 35 Teams. Unions Zweete (!) besiegte unseren dynamischen Erzfeind aus Hohenschönhausen mit 2:1 und in einer Umfrage des Berliner Kurier wurde der 1.FC Union vor den Eisbären und Hertha BSC zum beliebtesten Berliner Verein gewählt. Außerdem lassen wir an dieser Stelle mal unseren Präsi zu Wort kommen, denn eine Sache will er euch persönlich mitteilen:

„Hallo Jungs! Es ist ungewöhnlich, dass ich mich hier persönlich zu Wort melde. Aber ich möchte diese Gelegenheit nutzen und euch gratulieren. Beim Drachbootrennen habt ihr euch eisern geschlagen und auch ohne mich einen fantastischen 4.Platz erreicht. Ich bin Stolz auf euch! Während ihr euch auf der Da(h)me abgerackert habt, war ich im Urlaub und hab es mir in 10.000 km Entfernung auf den Seychellen gut gehen lassen. Die Seychellen sind eine kleine Inselgruppe im Indischen Ozean mit endlosen weißen Sandstränden, sanft gebogene Palmen und glitzernde Wellen. Ein Paradies mitten in den türkisfarbenen Wellen des Indischen Ozeans. Wir konnten im Vallée de Mai die größten Kokosnüsse der Welt bestaunen, auf der Insel Curieuse mit Riesenschildkröten spielen, wir haben beim Schnorcheln im glasklaren Wasser die farbenprächtige Unterwasserwelt bewundert und … haben in der Anse Volbert geheiratet. Ja, Ines und ich sind jetzt Mann und Frau. Unsere Traumhochzeit unter Palmen am weißen Traumstrand der Insel Praslin mitten im Indischen Ozean. Es war nach der Geburt meiner Tochter Nancy der schönste Tag in meinem Leben. So, nun ist das Geheimnis gelüftet. Beim nächsten Heimspiel werde ich euch einen ausgeben…“




Saisonabschlussfahrt nach München

Das letzte Spiel der Saison 2009/10 stand auf dem Terminkalender. Von langer Hand geplant ging es für 2 Tage auf Saisonabschlussfahrt nach München. Die Komakolonne war mit 24 Mann am Start und unsere drei 9-Sitzer setzten sich früh um 7:00 Uhr Richtung Bayern in Bewegung. Mit gefühlten 50 Zwischenstopps kamen wir Mittags gut gelaunt in Erding an. Wir hatten Zimmer im „Hotel Linner“ reserviert und mit diesem Hotel eine sehr gute Wahl getroffen. Etliche bekannte Gesichter kamen uns im Foyer entgegen und schnell konnten wir feststellen, dass dieses Hotel an diesem Wochenende fest in Hand der Unionfans war.

Alle aus Berlin weggezogenen Unionfans (Exiler) treffen sich jährlich auf einem so genannten Exiler-Treffen, welches dieses Jahr in München/Erding stattfand. Unser ehemaliger Mannschaftskapitän Sebastian Bönig hat dort das „Erdinger Ballhaus“ eröffnet und stellte seine Räumlichkeiten für dieses Fantreffen zur Verfügung. Sämtliche Bundesländer waren vertreten und mit den angereisten Berlinern wurden die Anwesenden auf insgesamt 800 geschätzt. Das Bier wurde knapp, wir hatten es wieder einmal geschafft, eine Kneipe leer zu trinken – und das auch noch in Bayern. Aber die Erdinger Brauerei war in unmittelbarer Nachbarschaft und so wurde schnell für Nachschub gesorgt. Es gab eine Talkrunde mit Union-Manager Christian Beeck und Mannschaftsbetreuer Detlef Schneeweiß.

Und dann kam er, der Song-Contest, Bestandteil jedes Exilertreffens. Zwar werden da fast sämtliche Unionlieder gesungen, aber es gab ja eine Abstimmung im Unionforum und die musste jetzt auch runtergesungen werden. Man war das laut… Der Sieger unseres fanclubinternen Komakolonnen-Song-Contest war übrigens unser Guido (GaP) mit seinem Hit: „Ich bin euer Bauer ihr Hauptstadt“. Die Party war einfach nur genial. Union ist eben nicht nur der Fußball, da ist noch viel, viel mehr dahinter. Auf Grund der Sperrstunde in Bayern blieb uns leider nichts anderes übrig, als gegen Mitternacht gesangesfreudig Richtung Hotel aufzubrechen. Einige unserer Junggesellen hatten jedoch noch nicht genug und stürzten sich ins Erdinger Nachtleben (ja dieses Nest hat eine Disko). Nachts unsere orientierungslos rumirrenden Wulf´is mit dem Handy einfangen, hat auch was. Und danach beim Bierchen eine Grundsatzdiskussion führen und zur grauenvollen Erkenntnis kommen, dass man bei den Frauen die Altersmesslatte jetzt doch langsam höher anlegen sollte.

Am nächsten Morgen trafen sich alle ziemlich zeitig im Hotel-Restaurant zum Frühstück wieder. Man wollte wohl den Frühschoppen in der Sonne genießen. Und so kam es, dass die ganze Komakolonne so gegen 10:00 Uhr wieder im Ballhaus Erding saß. Die Bierfässer waren voll, bayerisches Frühstück wurde angeboten und man wartete gespannt auf die Talkrunde mit dem Union-Präsi Dirk Zingler. Er stand den Fans Rede und Antwort. Bei kalten Getränken und schönstem Sonnenschein im Biergarten wollten wir am liebsten die Zeit anhalten. Aber es wurde Zeit, langsam die Zelte in Erding abzubrechen. Schließlich stand ja noch ein Fußballspiel auf der Tagesordnung. Gemeinsam mit dem UFC Sachsenadler fuhren wir im Konvoi nach München-Fröttmanig. Aus taktischen Gründen wurde noch die letzten Kneipe vorm Stadion aufgesucht (danach begann nämlich die bargeldlose Premium-Arena-Card-Zone). Darum wurden hier nochmal ein zwei Bierchen geschlürft und sich mit bzw. gegen 1860-Fans warm gesungen. Danach ging es Richtung Stadion und man hörte sämtlichste Synonyme für die Allianz-Arena: Gummiboot, gelandetes Ufo, Blubberblase, weißer Zeppelin… Alle lästerten: „Dit is doch keen Stadion“ aber komischerweise wollte fast jeder davon ein Foto machen. Wir natürlich auch. Mal kurz zum Spiel: das letzte Spiel der Saison, es ging eigentlich um nichts mehr. Das war vielleicht auch der Grund, warum unsere Spieler Mattuschka und Dogan beim Spielstand von 0:1 und einem zugesprochenen Elfmeter im Strafraum knobelten, wer von beiden den Elfer einschießt. Oder besser gesagt verschießt, denn letztendlich hat der FCU gegen 1860 München mit 0:2 verloren. Im Stadion waren 26.000 Zuschauer und der rot-weiße Unionblock in der Arena war schon beeindruckend. Die gut 3500 mitgereisten Unioner waren in dieser Saison unser Away-Rekord und machten einen fast durchgängigen Support. Man bekam schon Gänsepelle vom Union-Hymnen-Wechselgesang zwischen Unterrang und Oberrang. Laut Aussagen der Batzis haben wir in München einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Insbesondere auch die Unionfans, welche sich vor dem Spiel in der Innenstadt aufhielten.

Die Rückfahrt verlief relativ unspektakulär und unsere drei 9-Sitzer trudelten dank eines gut funktionierenden Inkontinenz-Management gegen Mitternacht wieder in Berlin ein. Insgesamt muss man feststellen, dass dieses Erdinger Exilertreffen 2010 das Sahnehäubchen eines sehr kurzweiligen zweitägigen Ausfluges nach Bayern war. Vielen Dank an Böni, olle Oma, Rolle und allen anderen Organisatoren. Nun können wir uns ganz entspannt zurücklehnen, die Fußball-WM 2010 in Südafrika genießen und uns auf die kommende Saison in der 2. Bundesliga freuen.




Im Partyzug auf den Betze

Unions erste Saison nach dem Wiederaufstieg in die 2.Bundesliga geht in die Zielgerade. Mit der Aufstiegseuphorie ist die Mannschaft des 1.FC Union spektakulär gestartet und stand bis zum 12.Spieltag immer unter den 4 besten Teams der 2.Liga. Dieser Traumstart weckte natürlich Erwartungen, das Saisonziel hieß jedoch immer Klassenerhalt. Nachdem die letzten Spiele nicht mehr so erfolgreich verlaufen sind, findet sich unsere Mannschaft nun auf einem gesicherten Mittelfeldplatz wieder und das Ziel Klassenerhalt erscheint mittlerweile realistisch und erreichbar. Neben den Heimspielen in unserer sanierten „Neuen Alten Försterei“ hatten wir in dieser Saison viele schöne Auswärtsfahrten. Augsburg mit Fantreffen, Aachen im neuen Tivoli, St.Pauli incl. Reeperbahn, Bielefeld im Berliner Pilsner-Bierbus, Rostocker Ostseestadion um nur einige zu nennen.

Ein echtes Highlight unsere diesjährigen Auswärtsfahrten war jedoch die Fahrt mit einem von Unionfans gecharterten Partyzug nach Kaiserslautern. Los ging es früh um 3:00 Uhr ab Berlin-Lichtenberg. Im Zug erwarteten uns neben den normalen Abteilwagen auch zwei Partywaggons mit Biertresen, Biertischen, Tanzfläche, DJ und Musikanlage. Und das ganze ohne einen einzigen Bullen an Bord. Also beste Voraussetzungen für eine „non stop Unionparty“. Nach 7 feuchtfröhlichen Stunden in Kaiserslautern angekommen ging es erstmal in die Innenstadt… naja oder wie man die drei Straßen und die kleine Fußgängerzone auch nennen mag. Aber eines muss man den Pfälzern lassen: sie sind sehr gastfreundlich. Wir haben vor und nach dem Spiel viele nette Lautern-Fans kennen gelernt. Nun wurde schnell noch ´ne Bersteigerausrüstung besorgt und dann ging es hoch auf den Betzenberg. Schon ein toller Anblick dieses anmutig über der Stadt schwebende Stadion.

Das Fritz-Walter-Stadion zählt für uns jedenfalls zu den schönsten Stadien Deutschlands und war mit 41.000 Zuschauern fast ausverkauft. Auch unser Gästeblock war mit über 2000 mitgereisten Unionfans gut gefüllt und die Berliner haben 90 Minuten guten Dauersupport hingelegt. Selbst FCK-Fans sagten nach dem Spiel, dass wir der beste Auswärtsmob in dieser Saison waren. Das Spiel bei den Roten Teufeln endete 1:1 und am Ende schwenkte unser komplette Unionblock und nicht wie gewohnt die FCK-Fans weiße Taschentücher zum Abschied.

Nach dem Spiel wurde in einer Lautern-Kneipe noch entspannt ein Karlsberg geschlürft, bevor es dann ganz gemütlich zum Bahnhof ging. Vor uns lagen ja noch 650 km Heimweg, das heißt in unserem Fall 650 km Party. Als Krönung fuhr die komplette Mannschaft des 1.FC Union samt Trainerstab bei uns mit im Sonderzug zurück nach Berlin. Es dauerte nicht lange und die Spieler mischten sich unter das Partyvolk. Unsere Stürmer John, Karim und Shergo versuchten sich hinter dem Tresen und schenkten drei von der Mannschaft spendierte Fässer Freibier aus. Unser Torwart Jan stellte fest, dass so ein Fanzug viel besser ist als Flugzeuge und auch mit Stuffi, Tusche und Göhli konnte man entspannt quatschen. Insgesamt schlürften die Fans 16 Fässer Bier leer. Der DJ legte dazu gute Partymucke auf und so vergingen die 7 Stunden Rückfahrt wie im Fluge. Bierselig trudelte der Sonderzug um 0:30 Uhr in Berlin-Lichtenberg ein und alle waren sich einig: Danke Eiserner VIRUS! Bitte in der nächste Saison wieder so ein Partyzug…